HW hilft bei Lust und Frust

Viagra Placebo

Benny, 34 Jahre, kaufmännischer Angestellter aus Herdecke, schreibt:

Ich bin im Büro in einer großen Stahlfirma im Ruhrgebiet stark eingebunden und das bringt etwas Stress mit sich. Trotzdem kann ich nach meinem Feierabend den anstrengenden Job ein wenig vergessen, weil zu Hause meine Ehefrau auf mich wartet und mich verwöhnt. Meistens mit einem guten Essen, aber auch mit Sex. Nicht jeden Tag, aber ich konnte mich nicht beschweren. Sie aber auch nicht.

Irgendwann bekam ich Probleme mit meiner Sexualität. Mein Penis wurde nicht mehr richtig stramm. Dazu fühlte ich mich schlapp und antriebslos. Wieso, ich bin doch noch jung?

Alles war okay und ich bin glücklich mit einer großartigen Frau verheiratet. Da meine Frau verständnisvoll ist, haben wir zusammen darüber gesprochen, warum ein junger Mensch auf einmal so abgespannt ist. Sind es die Anforderungen im Beruf oder was kann es sonst noch sein?

Um es kurz zu machen: Meine Frau besorgte Viagra. Nicht ich. Meine Frau kaufte die Pillen und meinte, es sei doch einen Versuch wert.

Nach einigen Tagen war ich wieder sexuell fit und meine Nächte mit meiner Frau waren wieder sehr erotisch.

Später beichtete mir meine Frau, dass die blauen Pillen keinen Wirkstoff hatten, es waren also Placebos, die mir geholfen haben.

Kann es sein, dass meine Psyche so sehr auf Hilfe eingestellt war, dass eine sogenannte Selbstheilung eintreten konnte? Dass mein Körper sich selbst zu besseren Leistungen motivieren kann.

Lieber Benny,

da Du, wie Du schreibst, keinen sexuellen Leistungsdruck hattest, haben die beruflichen Umstände wohl zu einer Stresssituation geführt, ohne dass Du es bemerkt hast. Es kann auch sein, dass Du die Anspannungen im Job verdrängt hast und dann aber bei Deiner Frau Vollgas geben wolltest. So ganz den anspruchsvollen Berufsalltag verdrängen, ist emotional nicht einfach.

Jetzt zur Frage der Selbstheilung:

In Deinem Fall kannst Du davon ausgehen, dass eine Art von Selbstheilung möglich war. Der verdeckte Stress hatte Deine sexuelle Leistungsfähigkeit verhindert. Das warst Du nicht gewohnt und Zweifel kamen in Dir auf und steigerten sich. Somit hattest Du gegenüber Deiner Frau ein schlechtes Gewissen und der Erektionsstress begann. Glücklicherweise hast Du eine kluge Frau, die nicht ihre Enttäuschung zeigte, sondern sich überlegte, wie sie Dir helfen kann. Die allzu offensichtliche Hilfe war Viagra, aber dabei hatte Deine bessere Hälfte eine kleine List im Kopf. Eben das Placebo. Dankbar für die Hilfe glaubtest Du an das blaue Wunder und Dein Körper wurde wieder aktiv. Der Glaube kann Berge versetzen oder Deinen Freund zum Stehen bringen.

Wir denken, dass positive Gedanken den Kopf zu ungeahnten Leistungen bringen können.

Was die Wissenschaft über eine mögliche Selbstheilung sagt, ist unterschiedlich und nicht 100 %ig anwendbar.

 

Lukas, 28 Jahre, Tischlermeister aus Heilbronn, schreibt:

Hallo liebe Leute, Eure Rubrik Leserfragen und die Antworten dazu gefallen mir gut. Eigentlich habe ich in Sachen Sex alles im Kopf, aber eine Frage interessiert mich doch. Hat ein Mann auch einen G-Punkt? Bei den Frauen habe ich in der Vergangenheit den Punkt schon oft und erfolgreich gefunden. Ich will aber nicht angeben. Männer sollten sich im Bett immer Mühe geben und nicht nur der normalen Stellung verfallen. Trotzdem frage ich Euch: Wo kann meine Freundin mich erregen, oder gibt es so einen Punkt nur bei Frauen? Ich muss gestehen, dass ich einige Punkte an meinem Körper entdeckt habe, die mich sehr erregen, ich will sagen: aufgeilen. Leider habe ich bisher nicht den Mut aufgebracht, meiner Partnerin diese zu zeigen, weil ich befürchte, dass ich abartige Wünsche von ihr verlange. Aber wenn ich mich an gewissen Stellen berühre, werde ich sexuell angeregt. Sollte ich ihr so etwas sagen und hoffen, dass sie mir meine Wünsche erfüllt, oder würde sie das abschrecken.

Lieber Lukas,

Deine Wünsche sind nicht abartig und es bedarf nur eines offenen Wortes von Dir. Frauen sind doch begeistert und erfreut, wenn ein Mann ihr sexuell ein besonderes Erlebnis im Bett bereiten würde. Gleiches Recht für beide in Sachen Sex, und wenn Du ihren G-Punkt stimulierst, wird sie wohl auch Deine Wünsche erfüllen. Also sprecht miteinander. Hier einige Informationen für Dich, wie und wo ein Mann besonders reizempfänglich ist.

Die erogenen Zonen beim Mann umfassen nicht nur die primären Geschlechtsorgane wie die Eichel und den Hodensack, sondern auch andere Bereiche wie die Brustwarzen, den Hals, die Oberschenkel und den Bauch. Die Prostata, auch als männlicher G-Punkt bekannt, ist eine weitere sehr empfindliche Zone. Jeder Mann reagiert jedoch unterschiedlich, daher ist Kommunikation wichtig, wie wir schon erwähnten, um die individuellen erogenen Zonen und Vorlieben des Mannes zu entdecken.

Wo befindet sich der männliche G-Punkt? Das zu Deiner Frage. Zu ertasten ist die kastaniengroße Prostata über dem Anus. Sie befindet sich unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre und grenzt an den Enddarm. Wird die Prostata durch eine sanfte Massage stimuliert, wird dies von vielen Männern als sehr lustvoll empfunden.

Also, lieber Lukas, sprich mit Deiner Freundin, und sie wird Dich verwöhnen.

 

Mark, 18 Jahre, Azubi aus Dresden, schreibt:

Ich bin 18 Jahre und jetzt will ich von Euch etwas wissen. Beim Wichsen berühre ich auch meine Eier und bin dabei auch an mein Poloch gekommen. Die Berührung hat mich erstaunlicherweise sehr erregt, und ich habe auch noch einen Finger in meinen Arsch geschoben. Das hat mich noch mehr erregt. Da blieb es nicht aus, dass ich mir einen Dildo gekauft habe und diesen kleinen Freudenspender beim Wichsen mir ins Arschloch geschoben habe. Beim Abspritzen habe ich ein wahnsinniges Gefühl erlebt, mehr als beim normalen Wichsen. Ich habe mich im Internet schlau gemacht und erfahren, dass durch den kleinen Vibrator meine Prostata angeregt wird und mein Orgasmus viel intensiver ist. So einen geilen Abgang habe ich vorher noch nie gehabt. Mit meinen 18 Jahren bin ich noch Single und es stellt sich die Frage:

Habe ich vielleicht homosexuelle Neigungen, nur weil ich es geil finde, einen Vibrator im Po zu haben und dabei auch noch einen extremen Orgasmus empfinde? Mit den Girls gibt es keine Probleme und ich finde alle sehr sexy und hatte auch Bock auf alle meine Eroberungen.

Lieber Mark,

dass eine Prostatamassage sehr anregend ist und den Orgasmus verstärken kann, ist vollkommen richtig. So stimulierst Du Deinen sogenannten männlichen G-Punkt. Den richtigen Weg hast Du durch Selbsterfahrung gefunden und ein Vibrator ist der ideale Masseur, wenn Du es Dir alleine machst. Trotzdem bleibt es für Männer häufig ein Tabuthema und beim Sex werden solche Wünsche oft aus Scham unterdrückt. Hier beantworten wir auch Deine Frage. Das Reizen des männlichen Anusbereichs und seiner Prostata hat nichts mit Homosexualität zu tun. Es wird nur aus Unwissenheit und eventueller Scham von den Männern als peinlich empfunden. Wenn dann auch noch eine Partnerin ins Spiel kommt und Du Dir eine anale Stimulation wünschst, hilft nur ein offenes Gespräch. Da kann es nur ein Wenn oder Aber geben, aber wenn sie bemerkt, wie geil Dich das macht, wird sie auch Spaß daran haben, Dich zu verwöhnen. Dazu braucht aber eine unerfahrene Person einen kleinen Wegweiser, um Deinen Analbereich sanft zu erobern. Verlange bitte nicht, dass der Vibrator sofort in Deinen Anus geschoben wird. Lasse Dich erst einmal streicheln oder dann auch küssen. Das wird Dich entspannen und der Weg zu einer Prostatamassage wird noch intensiver, als Du es vorher erlebt hast. Das Gleiche kannst Du auch bei Deiner jeweiligen Partnerin machen. Sie wird es Dir danken.

 

Maja, 36 Jahre, Physiotherapeutin aus Wien, schreibt:

Hallo, ich bin Maja und ich bin sehr stolz auf meine Figur. Ich finde ihn sehr aufregend und bin auch für Sex sehr offen. In meiner Wohnung betrachte ich mich gerne nackt vor dem Spiegel, und da bleibt es nicht aus, dass ich es mir dann auch mal selber mache. Seit einiger Zeit zeige ich mich gerne nackt am Fenster und geile meinen Nachbarn auf. Der ist aber zu schüchtern, um mich in meiner Wohnung zu besuchen. Dann könnte ich ihn vögeln. Dieser Dussel hat eben etwas Aufregendes versäumt. Meine Zeigefreudigkeit hat sich jetzt so entwickelt, dass ich abends in die Innenstadt gehe und mir die Schaufenster ansehe, aber nackt. Ich spaziere dann mit hohen Schuhen und ohne Kleider durch die Straßen, und es macht mich an, wenn die Passanten mich bestaunen. Bisher hatte ich keine Probleme mit meinem Auftreten.  Es kam zwar auch zu einigen Diskussionen mit netten Leuten, einige meinten, das dürfe ich nicht. Wenn die Polizei mich so sehen würde, hätte ich ein Problem. Ich wollte mit meiner Nacktheit provozieren, denn das macht mich erotisch an. Trotzdem will ich fragen: Ist es eine Straftat, sich nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen?

Liebe Maja,

natürlich ist es nicht erlaubt, sich unbekleidet in der Öffentlichkeit zu zeigen. In Deinem Fall würde das Gesetz im schlimmsten Fall von Exhibitionismus sprechen und das ist der Straftatbestand der Erregung öffentlichen Ärgernisses. Dabei ist zu unterscheiden, ob Du erhebliche sexuelle Handlungen vornimmst oder Dich nur entblößt, was in Deinem Fall zutrifft. Es kann sein, dass bei Dir nur Freude und Neugier Dich zu Deinem Handeln veranlasst haben, dann würdest Du nur verwarnt werden und würdest auch nicht vorbestraft sein. Im Gesetzbuch wird auch von einer gewissen Erheblichkeitsgrenze gesprochen. Die besagt, dass Nacktbaden, also nicht am FKK-Strand, oder der Fußballfan, der ohne Kleider über das Spielfeld rennt, der „Flitzer“, meistens nur verwarnt werden. Falls Du weiterhin Deinem erotischen „Hobby“ nachgehen möchtest, so empfehlen wir Dir, einen Mantel parat zu haben, falls doch die Polizei Dich zur Rede stellt. Aber provoziere nicht zu oft, denn dann könntest Du Schwierigkeiten bekommen.

Hast du auch Frage, dann schreib uns

E-Mail:
drwinter@happyweekend-club.de